In Krisen schlägt oft die Stunde innovativer Geschäftsmodelle. Zum Beispiel in der Sanitärbranche. Während die Beratung zur Badsanierung üblicherweise lokal und analog stattfindet, hat das junge Münchner Unternehmen Banovo eine erfolgreiche Onlinestrategie entwickelt, die sich während der Corona-Pandemie besonders bewährte. Denn bei Banovo können Kunden ihre komplette Badsanierung planen und in Auftrag geben, ohne das Haus zu verlassen. Das ist in Deutschland bisher einzigartig. Zunächst klären Kunde und Badplaner die Möglichkeiten und Wünsche für das neue Bad per Telefon und Mail. Daraufhin erarbeitet der Badplaner erste Entwürfe. Die individuelle 3D-Planung mit transparenter Kostenaufstellung können sich die Kunden dann Zuhause am Computer oder Tablet anschauen. Per Video-Chat besprechen sie mit ihrem persönlichen Badplaner alle Details, Änderungswünsche und Einzelheiten des Festpreisangebots, das wegen der digitalen Prozesse auch günstig ist. Die komplette Badsanierung wird dann von Banovo organisiert, vom Einbau der Sanitärelemente über Fliesenlegen und Elektrik bis hin zum Fensterbau. Banovo wurde 2015 gegründet. Das Unternehmen arbeitet deutschlandweit mit festangestellten Bauleitern und Handwerkern sowie mit vielen Partnerbetrieben.
Das Gründerduo hat erkannt, dass die Sanitärbranche – ein etablierter Milliardenmarkt – intransparent und stark fragmentiert ist und darüber hinaus die Geschäftsabläufe noch kaum digitalisiert sind. Ihre Geschäftsidee zielt darauf ab, professionell und individuell geplante Bäder zu erschwinglichen Preisen anzubieten und adressiert damit einen sehr großen, internationalen Markt.Die beiden Akademiker arbeiteten sich tief in die eher bodenständige Branche ein, in der sie bisher keinerlei Erfahrung hatten. Ohne Berührungsängste, aber mit Mut, Willen, Analyse und harter Arbeit schafften sie es, ein Startup für Badsanierungen zu gründen, das in Europa einmalig ist. Mit ihrem Mix aus analogen und digitalen Services schaffen Mareike Wächter und Michael Dreimann mit neuester Technologie ausgestattete, ortsungebundene Arbeitsplätze nicht nur für IT-Spezialisten, sondern auch für Mitarbeiter aus dem Handwerk. Damit setzen sie Zeichen für die digitale Arbeitswelt von morgen.
